https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-mittagsmagazin/mima-menschen-florence-brokowski-shekete-100.html
Hier gibt es das Interview zum Anschauen.
Am 2. Dezember war Florence Brokowski-Shekete eingeladen bei „Kaffee oder Tee“ im SWR Fernsehen, um ihr Buch vorzustellen. Sie hat dort über ihre Erlebnisse und ihren Umgang mit Alltagsrassismus berichtet. Hier können Sie den Beitrag sehen.
Am 20. Oktober stellte Florence Brokowski-Shekete ihr Buch im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Lebenszeugnisse“ mit dem renommierten Historiker und Antisemitismusforscher Prof. Wolfgang Benz vor. Es war ein anregender Austausch bei einer der letzten Präsenzveranstaltungen in Berlin vor dem Logdown. Hier können Sie das Gespräch online sehen.
Am 5. Oktober war Florence Brokowski-Shekete zu Gast bei SWR1 Leute. Im Gespräch mit Moderatorin Nicole Köster erzählt sie aus ihrem Leben. Hier können Sie das Interview sehen.
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„Mist, die versteht mich ja!“, so lautet der Titel ihrer Autobiografie. Es ist die Geschichte einer schwarzen Deutschen, wie sie sagt und die Lebensgeschichte einer starken Frau. Als Zweijährige kam sie nach Deutschland, zurück in Nigeria fühlte sie sich fremd. Erst in Heidelberg, wo es multikulti zugeht, hat die Schulamtsdirektorin in Mannheim nicht mehr das Gefühl, anders zu sein. Im Landesschau-Studio erzählt Florence Brokowski-Shekete, wie sie heute mit neugierigen Fragen umgeht und was sie nur noch mehr anstachelt.
Aus der Sendung vom Do, 17.9.2020 18:45 Uhr, Landesschau Baden-Württemberg, SWR Fernsehen BW
19. September 2020 Autor: Karsten Kammholz
Sie ist Schulamtsdirektorin am Staatlichen Schulamt Mannheim. Sie war Lehrerin, Rektorin, sie ist auch Coach und Buchautorin: Florence Brokowski-Shekete. In der neuen Folge des MM-Podcasts „Mensch Mannheim“ spricht Brokowski-Shekete allerdings über ihr Schwarzsein und was ihr im Alltag wegen ihrer Hautfarbe widerfährt. Sie ist überzeugt: Menschen, die ihre Wurzeln nicht in Deutschland haben, brauchen mehr Vorbilder.
Auf der Suche nach den Wurzeln
„Wer kann nachvollziehen, wie es sich anfühlt, zum Beispiel mit einer anderen Hautfarbe in einer Klasse zu sitzen?“, fragt sie in dem Gespräch. Bei Lehrkräften, die auch andere Wurzeln hätten, ist dies ihrer Meinung nach der Fall. Im Umgang mit Rassismus spricht die Schulamtsdirektorin von einer „lernenden Gesellschaft“. Es gebe auch noch institutionellen Rassismus, „egal, wo man hinguckt“.
Brokowski-Shekete hat nigerianische Wurzeln, wurde aber in Hamburg geboren. Sie wuchs in Buxtehude bei ihrer Pflegemutter auf, lebte jedoch auch einige Zeit mit ihren leiblichen Eltern in Nigeria. „Da fühlte ich mich fremder und ausgegrenzter als in Buxtehude“, erinnert sie sich.
Zurück in Deutschland war ihr klar, dass sie bleiben wolle. Für sie sei Heimat da, „wo ich mich wohlfühle. Wo Herzenswärme ist, wo Liebe ist, da ist für mich Heimat.“
Beleidigung im Alltag
Über das Thema Rassismus wollte sie viele Jahre nicht sprechen. Erst jetzt, auch über das Schreiben eines Buches, habe sie ihre Haltung dazu geändert. Zu Beginn ihrer Berufstätigkeit als Lehrerin habe sie oft Anfragen von Medien erhalten. Sie habe sich aber nicht unterstellen lassen wollen, in den Medien über ihre Hautfarbe zu sprechen und dies als Katalysator für ihre Berufstätigkeit, ihre Karriere zu nutzen. „Das wollte ich nicht. Ich wollte gesehen werden als Lehrerin, die ihre Arbeit machen kann, die kompetent ist“ und mit ihren Schülern und Lehrern gut umgehen könne.
Rassismus gehört nach wie vor zu ihrem Alltag. Sie empfinde es etwa als beleidigend, wenn man ihr – auch wildfremde Menschen – in die Haare fasse, „was bis heute vorkommt“.
© Mannheimer Morgen, Samstag, 19.09.2020
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